PRO AUGSBURG kritisiert unverantwortliche Vorgehensweise der Stadt Augsburg |
Zwar ist es für die Fraktion PRO AUGSBURG nachvollziehbar, dass etliche Bäume am Herrenbach, die direkt am Bach wachsen, zur Gefahrenabwehr gefällt werden müssen. Die kürzliche Nacht und Nebel-Aktion, die Stadträte und Bürger vollkommen überrumpelt und massiv vor den Kopf gestoßen hat, verurteilt PRO AUGSBURG-Stadtrat Thomas Lis, Mitglied des Umweltausschusses aber scharf.
„So darf man bei so einem sensiblen Thema nicht vorgehen. Hier ist dem Oberbürgermeister jegliches Fingerspitzengefühl abhanden gekommen“, kritisiert Thomas Lis.
Die kurzfristige Information – zumal in den Pfingstferien – sei leider auch kein einmaliger Vorgang, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Rudolf Holzapfel. „Wir haben den Eindruck, dass gerade Stadträte der Opposition öfter spät informiert werden.“
Aufklärung fordert PRO AUGSBURG-Vize Thomas Lis aber auch in Hinblick auf die angewendete Vorgehensweise. Hatte die verantwortliche Leiterin des Grünordungsamtes bei der kurzfristig anberaumten Infoveranstaltung auf explizite Nachfrage noch verharmlosend beschrieben, dass sehr sorgsam mit den Tieren umgegangen würde, strafen sie nun die Bilder des Folgetages Lügen.
„Weil die Fällungen in die Vogelbrutzeit fallen, genehmigte die Regierung von Schwaben den Eingriff nur unter Auflagen. Geprüft wurde unter anderem, ob sie Nistplatz für Fledermäuse oder Vögel sind. „Wir haben jeden Baum untersucht“, sagt Anette Vedder, Leiterin des Amtes für Grünordnung. Abgesägt werden die Bäume in Stücken – angefangen von der Krone abwärts. „Jedes Stück, das wir absägen, wird noch einmal auf Tiere untersucht. Vogelnester würden wir vorsichtig auf Bäume versetzen, die nicht gefällt werden“, erklärte Vedder der Augsburger Allgemeinen.
Obwohl GRÜNE-Umweltreferent Reiner Erben mindestens zu Beginn der Fällaktion vor Ort war, geschah genau das Gegenteil von der angeblichen Vorgehensweise.
PRO AUGSBURG fordert daher umgehend eine ausführliche und detailierte Berichterstattung des Umweltreferenten und der Amtsleiterin, wie die tatsächliche Vorgehensweise war und warum diese so massiv von der vorgeblichen Methode abwich.
