Sehr geehrter Herr Hörmann,

im vergangenen Bauausschuss zeigte sich, dass sich die Autolobby bei CSU und SPD weiter schwer tut mit der Umsetzung des Projektes Fahrradstadt 2020. Obwohl der Stadtrat gemeinsam einen Netzplan für den Ausbau des Augsburger Radwegenetzes beschlossen hat, verzögern die beiden Parteien offensichtlich die konkreten Projekte, wenn sie dann umgesetzt werden sollen.

Aus dem beschlossenen Netzplan heraus hat die Verwaltung ein sehr kostengünstiges und eigentlich unstrittiges Teilprojekt zur Verbesserung der Nord-Süd Verbindung für Radfahrer entwickelt und dem Bauausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Im südlichen Teil der Deutschenbauerstraße in Pfersee sollten auf dringenden Wunsch der Bürgeraktion Pfersee beidseitig Radfahrstreifen markiert werden um eine wichtige Verbindung von und nach Oberhausen zu schaffen. „Leider haben aber die Kollegen der CSU und der SPD, allesamt nicht als begeisterte Radfahrer bekannt, dann unter fadenscheinigen Begründungen die Entscheidung vertagt. Obwohl die Bauverwaltung deutlich aufzeigen konnte, dass sich die Parksituation im nahen Umkreis auch nach Wegfall der Parkplätze völlig unproblematisch darstellen würde, sind diesen Stadträten die Parkplätze wichtiger als ein sicherer Fahrradverkehr. Übrigens werden auch die Fußwege sicherer, wenn die Radler diese nicht mehr nutzen müssten, „ so Thomas Lis, Stadtrat von Pro Augsburg.

Das Projekt wurde mit dem Hinweis vertagt, im Umweltausschuss eine Durchquerungsmöglichkeit des Westfriedhofes für Radler zu prüfen, damit hier eine sichere Verbindung Pfersee/Sheridan/Reese/Kriegshaber geschaffen werden kann. Eine Frage, die übrigens bereits mehrheitlich (auch von der CSU) im Ausschuss abgelehnt wurde.

„Ich frage mich deshalb schon, wo den die 25% Radleranteil herkommen sollen, die u.a. die CSU ständig propagiert, wenn nicht auch von den Anwohnern. Ich habe deshalb einen Dringlichkeitsantrag für den Umweltausschuss gestellt, damit wir das Projekt Deutschenbauerstraße zeitnah weitertreiben können. Für die wenigen Autos, die dort parken, stehen eigene Parkplätze und in den Nebenstraßen ausreichend zur Verfügung. Wie reagieren CSU und SPD, wenn es dann tatsächlich an die größeren – im von allen Parteien beschlossenen Netzplan – geht?“

Beste Grüße

Beate Schabert-Zeidler
Fraktionsvorsitzende Pro Augsburg

Dr. Rudolf Holzapfel
Stellvertr. Fraktionsvorsitzender Pro Augsburg

Thomas Lis
Stadtrat Pro Augsburg

 

 

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