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PRO AUGSBURG fordert weiterhin Abonnements zur Kostenübernahme

Familien aus der Schafweidsiedlung in Göggingen könnten ab dem kommenden Schuljahr auf den Schulwegkosten ihrer Kinder sitzen bleiben. PRO AUGSBURG wurde aus den Reihen der Bürgerschaft informiert, dass die Grenzen für die Berechtigung zur kostenlosen Schülerbeförderung ab Herbst 2018 wieder berücksichtigt werden sollen.

Schüler erhalten von der Stadt seit 2007 entsprechende Abonnements, durch die eine Übernahme der Schulwegkosten gewährleistet wird. Die Stadtverwaltung plant nun, diese Verwaltungspraxis einzustellen.

„Als Gründe werden u.a. angeführt, dass der Schulweg keine ausreichende Länge aufweist und dieser als sicher eingestuft werden muss. Aus Sicht der Eltern und nach individuell vorgenommenen Ortseinsichtnahmen ist die Einschätzung des Schulweges als ‚sicher‘ nur bedingt gerechtfertigt. Vielmehr befürchten die Eltern aus folgenden Gründen einen Verlust an Sicherheit“, so PRO AUGSBURG Stadtratsmitglied Claudia Eberle.

Folgende Gesichtspunkte sind hierbei benannt:

  • Bei der Schafweidsiedlung handelt es sich um einen abgesetzten Siedlungskörper, der einen gewissen „eigenen Dorfcharakter“ hat. Zwischen der Wohnbebauung in der Schafweidsiedlung und der auf dem Schulweg liegenden nächsten Wohnbebauung in Göggingen liegen rd. 500 Meter, die die Schülerinnen und Schüler ab dem Grundschulalter künftig ohne Aufsicht zurücklegen sollen.
  • Am Straßenausbau hat sich seit Einführung der Sonderregelung für die Schafweidsiedlung im Jahr 2007 nichts Wesentliches geändert. Eine Veränderung bei der Beleuchtungssituation im Zuge der Baumaßnahmen am Ackermann-Wehr ist erst im weiteren Verlauf auf der Brücke.
  • Der Fußweg nach Süden (rechte Seite, direkt neben dem Feld) ist nicht beleuchtet, die Beleuchtung befindet sich auf der linken Seite, oberhalb beim Damm. Da jedoch erst an der Kreuzung eine sichere Querung gegeben ist (wenn auch an einer durchaus gefährlichen Stelle), sind die Kinder relativ weit von der Beleuchtung weg, gerade im Herbst und Winter bei Nebel ist es dort relativ dunkel.
  • Die Zurücknahme der seit Jahren bewährten Verwaltungspraxis hat zur Folge, dass einige Schülerinnen und Schüler weiterhin Tickets erhalten, andere selbst zahlen bzw. laufen müssten. Dies hat zur Folge, dass nur wenige Schüler den o.a. einsamen Weg zurücklegen müssen.

Der Schulweg führt vorbei an einigen Gefahrenstellen:

  • Ackermann-Wehr
  • Kreuzungsbereich Waldmeisterweg / Wellenburger Allee mit teils sehr hohem Verkehrsaufkommen (B 17-Umfahrung) unterschiedlicher Verkehrsträger (zügig fahrende Radfahrerinnen und Radfahrer).
  • Die Schülerinnen und Schüler sind auf einem längeren Teilstück unbeobachtet.
  • Innerhalb dieses Teilstücks befinden sich mehrere Möglichkeiten, den regulären Schulweg „abzukürzen“ oder durch aus kindlicher Sicht „interessantere“ Streckenführungen zu ersetzen. Diese „Alternativrouten“ haben nach unserer Ortskenntnis erhebliches Gefahrenpotenzial (z.B. steiles Wertachufer).
  • Ungeachtet dieser Aspekte ist auch zu bedenken, dass durch die geplante Rücknahme der Verwaltungspraxis das Aufkommen des motorisierten Individualverkehrs vor den betroffenen Schulen weiter steigen dürfte. Dies hat ein weiteres Gefährdungspotenzial.

 

Die PRO AUGSBURG Fraktion stellt deshalb folgenden Antrag: 

Die Schulwegkosten für die Kinder der Schafweidsiedlung in Göggingen sollten weiterhin übernommen werden.