PRO AUGSBURG spricht sich für Umsetzung aus, wenn Pilotprojekte positive Ergebnisse liefern |
In neun deutschen Großstädten wird aktuell die Einführung eines grünen Pfeils nur für Radfahrer getestet. PRO AUGSBURG macht sich jetzt stark dafür, dass sich die Stadt Augsburg nach einem positiven Pilotversuch für einen Abbiegepfeil für Radler entscheiden sollte.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt derzeit den Versuch Grüner Pfeil für Radfahrer an Ampeln in neun Städten durch: Das sind Bamberg, Darmstadt, Düsseldorf, Köln, Leipzig, Münster, Reutlingen, Stuttgart sowie München. Das Verkehrsschild mit dem grünen Pfeil rechts neben einer Ampel und dem Zusatz „Nur Radverkehr“ erlaubt bei Rotlicht das Rechtsabbiegen nach vorherigem Anhalten. In Belgien, Frankreich und den Niederlanden gibt es bereits ähnliche Regeln. In Deutschland soll das Pilotprojekt nun bis Ende des Jahres laufen.
Die dafür ausgesuchten Kreuzungen in den einzelnen deutschen Städten wurden nach den Kriterien ausgewählt, dass verschiedene Möglichkeiten des Rechtsabbiegens für Radler zugelassen werden, beispielsweise das Abbiegen von der Fahrbahn auf einen Radweg oder -Streifen, das Abbiegen von Radweg auf Radweg sowie das Abbiegen von einem Radweg auf die Fahrbahn.
Stadtrat Thomas Lis blickt der Testphase positiv entgegen: „Wir gehen davon aus, dass der Pilotversuch positiv verläuft. Dann darf die Stadt Augsburg eigenständig entscheiden, ob und wo sie einen Abbiegepfeil für Radler an geeigneten Ampeln im Stadtgebiet montiert. Wir sind ferner davon überzeugt, dass diese neue Regelung dazu beiträgt, den Radverkehr in Augsburg flüssiger zu gestalten. Als Fahrradstadt 2020 kann es nur unser Ziel sein, die Bedingungen für Radler im Stadtgebiet weiter zu verbessern, ohne dass die Verkehrssicherheit des gesamten städtischen Verkehrs darunter leidet.“
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von PRO AUGSBURG stimmt zugleich kritische Töne an.
„Bedauerlich ist, dass es die Stadt Augsburg nicht geschafft hat an dem
Pilotprojekt teilzunehmen. Bei einer Prüfung der Grünpfeilregelung für Radfahrer im Jahre 2016 ging man fälschlicher Weise davon aus, dass Grünpfeiltafeln für Radfahrer grundsätzlich nur an Signalanlagen denkbar sind, die eigens für Radfahrer errichtet wurden. Wie der jetzige Pilotversuch zeigt, war diese Einschätzung nicht richtig“, so Thomas Lis.
Die Fraktion PRO AUGSBURG stellt deshalb folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird beauftrag, bereits jetzt die notwendigen Abstimmungen mit weiteren betroffenen Dienststellen, z.B. der Polizei, durchzuführen, um bei
Zulassung der Grünpfeilregelung für Radfahrer diese Regelung zeitnah in Augsburg einführen zu können. Baureferent Gerd Merkle wird gebeten den Bauausschuss zeitnah davon zu unterrichten, an welchen Kreuzungen mit Ampeln ein Grünpfeil angebracht werden kann. Ferner wird im Bauausschuss regelmäßig über den Fortgang der vorbereitenden Arbeiten informiert.