Die jüngst in Lechhausen mit Hunderten von Beteiligten stattgefundene Trauerbekundung anlässlich des Unfalltodes eines jesidischen Irakers, über die die Augsburger Allgemeine u.a. am Samstag, 13.03.21 berichtete, verstärkt den Eindruck, dass man es in bestimmten Stadtteilen von Augsburg womöglich mit dem Einhalten der Corona Vorsichtsmaßnahmen nicht so genau nimmt.

Bereits am 30.01.21 berichtete die AZ, dass „ein erheblicher Teil der Covid-19-Patienten ……. ältere türkischstämmige Männer“ gewesen seien und verwies auf eine Karte des Gesundheitsamtes (die in der informellen Stadtrats-Vidoekonferenz vom 24.10.20 gezeigt wurde), aus der hervorgeht, „dass Stadtteile, in denen viele Migranten leben, von Corona besonders stark betroffen“ waren. Bereits nach den Sommerferien legte die Medienberichterstattung nahe, dass die Wucht der zweiten Corona-Welle in Augsburg zu einem Großteil auf Reiserückkehrer aus Südosteuropa und Anatolien zurückzuführen war.

Vor diesem Hintergrund richtet Pro Augsburg / die Fraktion Bürgerliche Mitte mehrere Fragen an die Stadtregierung:

–  Inwieweit (bzw. inwieweit nicht) gibt die Darstellung, wonach die Wucht der zweiten Corona-Welle in Augsburg zu einem Großteil auf

Reiserückkehrer aus Südosteuropa und Anatolien zurückzuführen ist, den Erkenntnisstand der Stadt Augsburg wieder?

 

–  Inwieweit (bzw. inwieweit nicht) gibt die Darstellung, dass Augsburger Stadtteile, in denen viele Menschen mit Migrationshintergrund

leben, während der zweiten Welle beonders stark von Corona betroffen waren, den Erkenntnisstand der Stadt Augsburg wieder?

 

–  Trifft es zu, dass die Srtadt Augsburg die Karte des Gesundheitsamts, die in der informellen Stadtrats-Videokonferenz vom 24.10.20

gezeigt wurde, nicht öffentlich machen wollte, weil es die Befürchtung gab, die aus der Karte hervorgehende starke Verbreitung von

Corona in Stadtbezirken mit hohem Migrantenanteil könnte Vorbehalte gegen Menschen mit Migrationshintergrund schüren?

Wenn ja, welche Vorbehalte wurden befürchtet und wer hat diese Befürchtungen vorgebracht? Wenn nein, warum wurde die Karte

dennoch nicht veröffentlicht?

 

–  Welche Maßnahmen wurden seitens der Stadt unternommen, um Menschen mit Migrationshintergrund in den besonders vom Corona

Virus betroffenen Stadtbezirken gezielt und ggf. in Fremdsprachen über die Gefahren des Virus und über Möglichkeiten aufzuklären,

sich und andere vor dem Virus zu schützen?

 

–  Welche ordnungspolitischen Maßnahmen wurden ergriffen, um Menschen mit Migrationshintergrund gezielt zur Einhaltung von

pandemiebezogenen Hygienemaßnahmen zu bewegen?

–  Desweiteren bitten wir um eine Darstellung der Corona- Fallzahlen in den Kalenderwochen 36 bis 49 des Jahres 2020, aufgeschlüsselt

nach Augsburger Stadtbezirken.

Ziel ist es, das Virus schnellst möglich einzudämmen, schwere Krankheitsverkäufe einzudämmen und Covid-19 bedingte Todesfälle zu vermeiden.
Wir alle wünschen schnellstmöglich wieder ein „normaleres“ Leben ohne Einschränkungen zurück, um weitere Schäden von Handel, Gastronomie, Kultur, Kreativwirtschaft zu vermeiden und auch wieder Reisen und Veranstaltungen / Messen / Events wieder ermöglichen zu können!