Sehr geehrter Herr Hörmann,

in obigem Artikel haben Sie über die unterschiedlichen Auffassungen der im Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen hinsichtlich eines möglichen Neubaugebietes in Radegundis berichtet.

Pro Augsburg steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber.

Die Grünen lehnen dieses Projekt ab, „Renaturieren statt bebauen“ fordert die Fraktionsvorsitzende Martina Wild.

Diese Auffassung kann man vertreten, wenn man zu den Prinzipien der Grünen steht.

Dabei stellt sich allerdings ein Aha-Effekt ein:

Im Frühjahr 2010 wurde der B-Plan 887 zur Bebauung der Inninger Mühle vorgestellt. Im seiner zeitigen Bauausschuss vom 15.4.10 wurde dies von den Grünen mit dem Hinweis auf „grüne Lunge von Inningen, Hochwasserschutzgebiet der Singold, Landschaftsversiegelung “ vehement abgelehnt.

Nachdem jedoch die Mehrheit des Stadtrates dem Plan zugestimmt hatte, war Frau Wild, Fraktionsvorsitzende der Grünen(!) eine der Ersten, die beim Liegenschaftsamt ein eben dort liegendes Baugrundstück nachgefragt und dann auch gekauft und bebaut hat. Plötzlich war offensichtlich alles ganz anders, weil es um persönliche Belange ging.

Da stellt sich schon die Frage: Wasser predigen und Wein trinken ?

Dr. Rudolf Holzapfel
Stellvertr. Fraktionsvorsitzender Pro Augsburg

 

pdf 20160706 PM Radegundis