Wenn ein Neubau einen so geringen Abstand zu schutzwürdigen Bäumen hat, wie das bei der Baustelle im Gögginger Zentrum der Fall ist, ahnt jeder Laie, dass der Verlust der Kastanien und des Spitzahorns von allen Beteiligten billigend in Kauf genommen worden ist. Das ist der eigentliche Skandal um das Abholzen dieser ortsprägenden Bäume.

Unter diesem Gesichtspunkt halten wir es völlig daneben, wenn der für den Baumschutz zuständige Referent Reiner Erben die Verantwortlichkeit auf andere schiebt und damit zum wiederholten Male seine begrenzten Fähigkeiten zur Führung eines Referates deutlich erkennbar zum Ausdruck bringt.

Bei unseren Nachfragen im Umweltreferat mussten wir außerdem feststellen, dass Erben die Fraktionen und Gögginger Stadträte der CSU, SPD und Grünen bereits vom Vorfeld informiert hatte, nicht aber die Kollegen der anderen Fraktionen. Die Fraktionsvorsitzenden Claudia Eberle von der CSM und Beate Schabert-Zeidler von Pro Augsburg, die beide in Göggingen seit Jahren politisch tief verwurzelt sind, kommen zu folgendem Urteil: „Wer so wie Referent Reiner Erben gewählte Stadträte missachtet, missachtet auch deren Wählerinnen und Wähler.“ Wenn man weiß, welche Töne Herr Erben angeschlagen hat, als er mit Vorliebe die Inkompetenz der damals amtierenden Referenten kritisiert hat, kann man nur noch zu einer Einschätzung kommen: „Wir erkennen weder die Eignung zur Führung eines Referates noch zur angemessenen Kommunikation mit den ehrenamtlichen Stadträten“, so die Vertreterinnen von CSM und Pro Augsburg.

Die Fraktionen CSM und Pro Augsburg
Claudia Eberle und Beate Schabert-Zeidler, Fraktionsvorsitzende